The Spirit Bares Its Teeth

In einem alternativen Großbritannien des 19. Jahrhunderts wird der Schleier zum Totenreich zum Zerreißen dünn. Menschen, die mit Geistern kommunizieren können, werden mit violetten Augen geboren und arrangierte Ehen mit solchen jungen Personen, denen bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugeordnet wird, stehen hoch im Kurs. Nachdem der sechzehnjährige trans* Autist Silas erfolglos versucht, diesem Schicksal zu entfliehen, wird er in eine Besserungsanstalt für „Mädchen“ gebracht. Von den dort spukenden Geistern heimgesucht, muss Silas die Geheimnisse des brutalen Headmasters aufdecken, um seine Mit-Insass*innen und sich selbst zu retten.

In diesem Own-Voices-Roman von Andrew Joseph White misst sich der Horror des Patriarchats mit dem Body Horror, vor dessen detaillierter Beschreibung nicht zurückgeschreckt wird. Mehr noch zeigt der Protagonist, dass das direkte und furchtlose Hinsehen auf Gewalt und das angesammelte Wissen dazu erst der Schlüssel dazu ist, die Wunden zu schließen und seine eigenen Wege des Überlebens zu finden. Die Fantasy-Elemente treten dabei fast in den Hintergrund, während es viel eher um die Freund- und Feind*innenschaften zwischen den Insass*innen des Sanatoriums geht, der sich entfaltenden Liebesbeziehung zwischen Silas und dem trans* Mädchen Daphne und dem Widerstand gegen die universale Gewalt von Misogynie und Trans*-Feindlichkeit. Spannend, berührend und wunderbar weird erzählt The Spirit Bares Its Teeth von Solidarität und Selbstfindung in einer unterdrückerischen Welt. (Rezi von Aiden)

 

TW: Trans*-Feindlichkeit (u.a. exkzessives Misgendern und Deadnaming); Misogynie; Ableismus; explizit beschriebene sexualisierte Gewalt; unfreiwillige Schwangerschaft, Abtreibung; physische Gewalt, Verstümmelung, Folter, Mord; Trauer; sehr detaillierte Beschreibungen von menschlicher Anatomie, Verletzungen und Operationen

Verlagsbeschreibung:

 

Mors vincit omnia. Death conquers all.

London, 1883. The Veil between the living and dead has thinned. Violet-eyed mediums commune with spirits under the watchful eye of the Royal Speaker Society, and sixteen-year-old Silas Bell would rather rip out his violet eyes than become an obedient Speaker wife. According to Mother, he’ll be married by the end of the year. It doesn’t matter that he’s needed a decade of tutors to hide his autism; that he practices surgery on slaughtered pigs; that he is a boy, not the girl the world insists on seeing.

After a failed attempt to escape an arranged marriage, Silas is diagnosed with Veil sickness—a mysterious disease sending violet-eyed women into madness—and shipped away to Braxton’s Finishing School and Sanitorium. The facility is cold, the instructors merciless, and the students either bloom into eligible wives or disappear. When the ghosts of missing students start begging Silas for help, he decides to reach into Braxton’s innards and expose its guts to the world—if the school doesn’t break him first.

Featuring an autistic trans protagonist in a historical setting, Andrew Joseph White’s much-anticipated sophomore novel does not back down from exposing the violence of the patriarchy and the harm inflicted on trans youth who are forced into conformity.

 

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