Saturns Sommer

Beginnend mit einer Therapiesitzung, gefolgt von einem schief gelaufenen Date, von dem Tom sehr berührend und detailliert Mitbewohnerin Pina erzählt, spürt Kevin Junk mehreren queeren, nichtbinären und trans* Charakteren einen Sommer lang in Berlin nach, wie es Ihnen geht: nach einer Mastek, einem Burnout inklusive Jobkündigung, mit Testo, Pronomenwechsel, einer Long-Distance-Beziehung, neuer Liebe, dem Aufarbeiten von Missbrauch in der Jugend, dem Fertigstellen des ersten Romans und dem Sichten der Schriften einer verstorbenen Geliebten. Wir tauchen in das Leben einer Gruppe von Freundys ab, erleben ihre Überlegungen, Ängste, Zweifel und Freuden mit. Dabei kommt auch Kritik an gesellschaftlichen Missständen und dem Klimawandel nicht zu kurz. Der Roman wartet außerdem auf mit aus Pilzen hergestellter Kleidung, die wie Leder wirken, einem Tits-off-Festival an einem Brandenburger See sowie mit vielen lyrischen und sinnlichen Beschreibungen beispielsweise des botanischen Gartens (nach einer Kritik an der kolonialen Aneignung) und von Tattoos, mit denen die Tattoo-Künstler*innen „Euphorie über Dysphorie“ werfen.

Verlagsbeschreibung:

Es verspricht, ein heißer Sommer zu werden. Ein Sommer, der einen Wendepunkt im Leben der drei Protagonist*innen Pina, Tom und Alex markieren wird. Inmitten der Hitze lauern die Verletzungen der drei Freund*innen gefährlich unter der Oberfläche, bereit hervorzubrechen.

Pina schrammt am Burnout vorbei, Tom stellt sich verdrängten Erlebnissen aus seiner Vergangenheit, während Alex sich nach seiner Mastektomie im Leben zurechtfindet. Die überheißen Monate bieten allen drei die ersehnte Gelegenheit, innezuhalten und im trägen Stillstand schwüler Nachmittage zu reflektieren. Im Gespräch mit Familie und Freund*innen lernen sie so neue Ziele an das Leben zu formulieren. Pina, Tom und Alex befinden sich auf der Suche nach Liebe, Geborgenheit und bedingungsloser Zugehörigkeit. Trotz all der Konfrontation – dieser Roman erzählt einen sanften Sommer.

In Saturns Sommer beweist sich Kevin Junk erneut als kundiger Chronist der Gegenwart und zeichnet gekonnt das Gefühlsleben seiner Figuren zwischen Versagen und Erwartungen, zwischen Euphorie und Trauma.

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