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The Thirty Names of Night
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Paradiesische Zustände

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transfabel meint:Vor einiger Zeit fragte mich eine cis Person nach einem Roman, der trans* Erfahrungen so richtig gut erklärt. Ich erwähnte mehrere, da mir einer allein nicht ausreichend erschien, und habe dann doch eine Anthologie empfohlen. Jetzt gibt es meiner Ansicht nach mit Paradiesische Zustände von Henri Maximilian Jakobs „diesen einen“ Roman. Auch wenn der Roman natürlich nur eine trans* Erfahrung darstellt, dürften sich viele trans* Personen in einzelnen oder mehreren Aspekten wiederfinden. Verschiedene dysphorische und euphorische Momente der Hauptfigur in der Selbstfindung, beim Durchlaufen des TSG, während der Transition und bei den Outings sowie die Reaktionen der anderen werden gelungen dargestellt, auch die depressiven Gedankengänge der Hauptfigur. Manchmal fiel es mir gar schwer weiterzulesen, weil vieles Erinnerungen wachrief, sei es an eigene Erfahrungen oder die befreundeter Personen. Doch neben der eindrücklichen Authentizität hat mich ein immer wieder einfließender genialer Humor beim Lesen vorangetrieben. Dabei kommt auch sehr gut rüber, warum wir dringend ein gutes Selbstbestimmungsgesetz brauchen.

Ich habe online mehrfach gelesen, dass die Hauptfigur unsympathisch sei in ihrem Selbsthass und ihrem Hass auf die Welt. Angesichts des Hasses und dem Druck, den trans* Personen ausgesetzt sind, finde ich die Sicht der Hauptfigur durchaus nachvollziehbar und bin froh, dass hierdurch aufgezeigt wird, wie es Menschen gehen kann, wenn sie ständig in eine Rolle und Identität gedrängt werden und es scheinbar keine Option und keine Worte dafür gibt, daraus auszubrechen. Und so freue ich mich beim Lesen mit der Hauptfigur über ihre schließlich stattfindende Transition.

Inhaltswarnungen: Alkoholkonsum, Betrinken, Depression, ableistische Zuschreibungen, homo- und trans*-Feindlichkeit, Rassismus, physische Gewalt, Selbstzweifel, Selbsthass, Suizidversuch. (Rezi von Anton)

 

Verlagsbeschreibung:

Wie viele Hamster lassen sich mit einem handelsüblichen Staubsauger einsaugen? Gibt es ein wichtigeres Lebensmittel als Pommes? Was, wenn der eigene Körper ein Zuhause ist, in dem man eigentlich keine Sekunde zu viel verbringen möchte?

Von einer Berliner Clubtoilette, in der er sturzbetrunken versucht, seinen Namen in die Rinne zu pinkeln, blickt Johann zurück und erzählt uns seine Geschichte. Eine Geschichte, die bei einem tiefen Unbehagen beginnt, das er, damals »sie«, mit sich herumträgt wie den Schneeanzug, die unzähligen Schichten Kleidung, unter denen er seinen Körper verschwinden lässt.

Die Fassungslosigkeit und Ablehnung, mit denen er sich selbst und die Welt wahrnimmt, entspricht so ziemlich dem Unverständnis, mit dem ihm seine Mitmenschen begegnen. Und die »Zukunft«, die vor ihm liegt, bedeutet erstmal nichts anderes als die Herausforderung, diese irgendwie hinter sich zu bringen. Der Versuch, das anzugehen, führt ihn über eine Schauspielschule in der bayrischen Provinz und eine skurrile Hipster-Wurstbude in Berlin-Neukölln zu einer wichtigen Erkenntnis. Und schließlich in die Mühlen der Bürokratie – bevor er sich, nach einer Angleichung und unzähligen heiklen Gesprächen, zum ersten Mal seit vielen Jahren bewusst vor einen Spiegel stellen kann.

Henri Maximilian Jakobs gelingt das große Kunstwerk, eine Geschichte, die an Leidensdruck und Tiefschlägen nicht unbedingt arm ist, federleicht, versponnen und mit einem überbordenden Humor zu erzählen.

 

Weitere Bücher von Henri Maximilian Jakobs gibt es hier.

  • Text/Illustrationen: Henri Maximilian Jakobs
  • Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • ISBN: 978-3-462-00428-1
  • Produktnummer: H-978-3-462-00428-1
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